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AIDS
ist die gefährlichste Geschlechtserkrankung unserer Tage. Bei entsprechendem Verdacht oder bei risikoreicher Lebensweise (häufiger wechselnde Sexualpartner) sollte unbedingt im konkreten Fall oder routinemäßig alle drei Monate ein HIV-Test durchgeführt werden. Hierzu ist lediglich eine Blutentnahme erforderlich, die Testergebnisse werden selbstverständlich mit höchster Diskretion behandelt. Im Falle einer HIV-Erkrankung kann heutzutage bei rechtzeitiger Therapie die Lebenserwartung um Jahrzehnte verlängert werden.
Syphilis
Syphilis
beginnt mit einer harten, schmerzlosen offenen Stelle im Genital- oder Analbereich, gelegentlich auch im Mund oder am Gaumen. Nach zwei Monaten tritt plötzlich am ganzen Körper ein schmerzloser Ausschlag auf (Kieler Masern). Die Diagnose ist mit hoher Sicherheit möglich, die Therapie erfolgt mittels Penicillin.
Gonorrhoe („Tripper“)
Gonorrhoe („Tripper“)
verursacht im Anfangsstadium insbesondere bei Männern brennenden Ausfluss und eine ausgeprägte Lymphknotenschwellung. Bei Frauen verläuft das Anfangsstadium oftmals weniger dramatisch. Zur Therapie stehen verschiedene Antibiotika zur Verfügung. Unbehandelt können schwere chronische Entzündungen im Bauchraum und Unfruchtbarkeit die Folge sein.
Ulcus molle („weicher Schanker“)
Ulcus molle („weicher Schanker“)
beginnt mit einer weichen offenen Stelle begleitet von einer dramatischen, schmerzhaften Schwellung der Leistenlymphknoten. Bis vor kurzer Zeit war diese Erkrankung ein Urlaubsmitbringsel aus den Tropen, inzwischen kommt es zunehmend auch in Deutschland zu Ansteckungen. Die Ausheilung erfolgt mittels Antibiotika.
Condylome („Feigwarzen“)
Condylome („Feigwarzen“)
sind Warzen, die sich im Genital-, Darmausgangs- aber auch im Kehlkopfbereich vermehren können. Sie werden durch sogenannte HPV-Viren hervorgerufen. HPV-Viren sind die häufigsten Verursacher von Gebärmutterhalskrebs, können aber auch Penis- und Enddarmkrebs nach sich ziehen. Eine vorbeugende Impfung ist heute möglich. Die Behandlung von Genitalwarzen erfolgt mittels Laser und/oder immunstimulierenden Cremes. Leider neigt die Erkrankung trotz Behandlung zu Rückfällen.
Herpes
Herpes
im Genitalbereich ist meistens ausgesprochen schmerzhaft und neigt zu häufigen Rückfällen. Mit einer zielgerichteten Dauertherapie können diese Rückfälle jedoch vermieden werden.
Chlamydien
Chlamydien
machen sich häufig lediglich durch Juckreiz und unangenehmen Ausfluss bemerkbar. Langfristig können sie allerdings Entzündungen hervorrufen, die zu Unfruchtbarkeit führen. Die Erkrankung spricht gut auf Antibiotika an, eine Partneruntersuchung und –behandlung ist wichtig.
Trichomonaden
Trichomonaden
sind insbesondere bei sexuell aktiven Menschen häufig. Sie rufen bei Frauen quälenden Juckreiz in der Scheide hervor, bei Männern verläuft die Infektion oftmals ohne wesentliche Beschwerden. Deswegen ist eine Untersuchung und Mitbehandlung (mit Antibiotika) des Partners vonnöten. Trichomonaden können wahrscheinlich auch in Schwimmbädern und Whirlpools erworben werden.
Hefepilzinfektionen
Hefepilzinfektionen
sind eine weitere häufige Ursache von Juckreiz in der Scheide oder am Penis. Im Normalfall ist eine Behandlung mit pilzmittelhaltigen Cremes bzw. Zäpfchen ausreichend, gelegentlich müssen auch Pilzmittel in Tablettenform eingesetzt werden.